Wohnungsmarkt: Positive Entwicklungen und ihre negativen Folgen

Durch die Konversion von ehemaligem Militärgelände werden in den nächsten Jahren viele neue, zusätzliche Wohnungen auf den Mietwohnungsmarkt kommen. Das ist gut für Mieter, die neu nach Mannheim ziehen, oder sich verändern möchten. Aber wie wirkt sich dieser Angebotsschub auf die gewachsenen Wohngebiete in den Vororten aus? Vor der Antwort auf diese Frage hat sich die Verwaltung bisher in ihren Vorlagen zum Wohnungsmarkt und zur Konversion gedrückt. Also greifen wir sie auf.

Die AfD-Fraktion stellte zur Sitzung des Gemeinderates am 23. Juni 2015 folgende Fragen an die Verwaltung:

  1. Wie viele Mietwohnungen werden voraussichtlich in den einzelnen Jahren 2016 bis 2020 auf den Konversionsflächen saniert oder neu gebaut und auf den Mannheimer Wohnungsmarkt kommen?
  2. Wie werden sie sich – wenn die Ziele der Planung erreicht werden – ungefähr auf die verschiedenen Mietpreiskategorien verteilen?
  3. Welche der gewachsenen Wohngebiete in den Vororten mit Wohnungsbestand aus der Zeit vor 1918 werden durch die zusätzlichen Angebote mit gutem Qualitäts-/Preis-Verhältnis voraussichtlich überproportional unter Wettbewerbsdruck geraten?
  4. Sieht die Verwaltung die Gefahr, dass in diesen Gebieten
    1. in der Folge Modernisierungsinvestitionen in den Altbaubestand für private Eigentümer unwirtschaftlich werden, da erforderliche nachfolgende Mietanpassungen nicht mehr möglich sind?
    2. vermehrte Abwanderung von solchen Mietern eingeleitet wird, die im Interesse der sozialen Stabilität eigentlich dringend gehalten werden sollten?
  5. Welche Überlegungen hat die Verwaltung zu diesem Themenkomplex bereits angestellt, und wo wurde über sie berichtet?