Die desolate Sauberkeit des öffentlichen Raums in der Innenstadt und den angrenzenden Stadtteilen zählt seit Jahrzehnten zu den Aufregern in bürgerschaftlichen Debatten, in den Medien und auch in den zuständigen Bezirksbeiräten sowie Bürgerversammlungen. Beeinträchtigt wird dabei nicht nur das Sauberkeitsempfinden der Bewohner, sondern auch deren subjektives Sicherheitsgefühl; bei Besuchern verfestigt sich zu Recht das Image von Mannheim als „dreckiger Stadt“. Aufgrund der verdichteten Bebauung mit Wohnen, Gewerbe und öffentlicher Infrastruktur, sowie der urbanen Anonymisierung, bleiben Zuständigkeiten unklar; nicht selten werden für die Verschmutzung die jeweils benachbarten Anlieger verantwortlich gemacht. Daher ist eine zentrale Ersatzvornahme durch die Stadt die optimale Lösung. Es existiert bereits für die Quadrate ein entsprechendes Vorgehen mit ausgearbeiteter Gebührenordnung. Diese Bestimmungen sollen umgehend auf den gesamten öffentlichen Raum innerhalb der kernstädtischen Umweltzone ausgedehnt werden. Der Antrag der Mannheimer Liste zur „Entparkung“ der Straßenränder, zugunsten einer Grundreinigung der Rinnsteinpartien in größeren Abständen, ist dabei als sinnvolle Ergänzung anzusehen.