Wohnen auf dem Wasser – Feste Liegeplätze für Wohnschiffe

Wohnen am Wasser ist gut, wohnen auf dem Wasser wäre noch besser. Davon ist die ALFA-Gruppe im Gemeinderat überzeugt – auch davon, dass Mannheim die geeigneten Liegeplätze für Wohnschiffe hätte. Solche Schiffe – meist auf der Basis ehemaliger Lastkähne – tragen in vielen europäischen Binnenhafenstädten zur urbanen Vielfalt und zum pittoresken Stadtbild bei.

Wir vermuten, dass es in der Metropolregion und weit darüber hinaus mehrere Hundert privater Interessenten gibt, die gerne dauerhaft auf einem Wohnschiff im Mannheimer Industriehafen (Hafen 4) leben würden, auch die nötigen Mittel dazu hätten und die Stadt somit in mehrfacher Hinsicht bereichern würden.

Diverse Becken des Industriehafens werden auch in Zukunft mit Sicherheit nicht mehr für die Handelsschifffahrt genutzt werden. Daher halten wir es für geboten, die Eignung für Wohnnutzung erfolgsorientiert zu prüfen. An den richtigen Kais sehen wir keine unlösbaren Nutzungskonflikte zwischen Wohnen auf dem Wasser und der zuvor bereits vorhandenen Nutzung der anliegenden Gewerbeflächen.

Wir gehen davon aus, dass die Verwaltung eine solche Machbarkeitsstudie in Zusammenarbeit mit der Hafengesellschaft und den Ver- und Entsorgern selbst erstellen kann, so dass hierfür keine Beauftragung Externer erforderlich ist. Unsere drei Stadträte Eberhard Will, Roland Geörg und Dr. Gerhard Schäffner haben daher für die nächste Sitzung des Gemeinderates einen entsprechenden Antrag eingebracht:

Die Verwaltung wird beauftragt, in einer Machbarkeitsstudie zu untersuchen

welche rechtlichen und tatsächlichen Voraussetzungen vorliegen oder erst geschaffen werden müssen, um im Industriehafen dauerhafte Liegeplätze für Wohnschiffe einrichten zu können
welche Kais dafür am geeignetsten wären
in welcher Höhe Investitionen für Anliegererschließung und Ver- und Entsorgung erforderlich würden
welche Pachten/Liegegebühren in anderen europäischen Städten für solche Liegeplätze zu zahlen sind
in welchem Umfang erforderliche Investitionen über Pachteinnahmen refinanziert werden könnten.